Wie so vieles in Berlin ist auch die Bundesautobahn 100 eine Besonderheit, denn die Autobahn verläuft in einem Südwestbogen mitten durch das alte West-Berlin. Geplant als Ring-Autobahn in den 50er-Jahren wurde der Ring auch als Folge der deutschen Teilung jedoch bis heute nicht geschlossen. Umso umkämpfter ist der wieder aufgenommene Versuch den Ring sukzessive in der immer enger werden Stadt doch noch zu schließen. Die Ideen zum Umgang mit dem Relikt der autogerechten Stadt sind vielfälitg. Sie reichen vom Fundamentalprotest („A100 stoppen“) über Versuche, die Folgen der Autobahn abzumildern („Deckel drauf“) bis hin zum Vorschlag, aus dem bereits gebauten, aber noch nicht fertiggestellten Trog des 16. Bauabschnitts eine Gemüsefarm zu machen („Paper Plans“).
In meinen Fotos über die A100 möchte ich dem Phänomen der Berliner Stadtautobahn näherkommen, in dem ich sowohl von Lärm und Gestank betroffene Anwohner als auch Aktivisten und Vordenker eines kreativen Umgangs mit dem Baukörper der Autobahn zeige. Dabei soll auch die Autobahn selbst und ihre eigene Ästhetik nicht zu kurz kommen.
Leuchtspuren
A100-Deckel-drauf-Demo am Westend
A100-Anwohnerspaziergang am Westend
A100-Paper-Plans
A100-stoppen-Bündnis
A100-Der 16. Bauabschnitt mit Trog